Rehabilitation nach COVID-19 bei VAMED

Genesen, aber nicht gesund: Wenn plötzlich nichts mehr einfach ist

Genesen, aber nicht gesund: Wenn plötzlich nichts mehr einfach ist

Die meisten Menschen überstehen COVID-19 ohne dauerhafte Folgen. Das Ende akuter COVID-19-Symptome muss allerdings nicht das Ende gesundheitlicher Probleme bedeuten. Insbesondere nach schweren und kritischen COVID-19-Verläufen - manchmal aber auch nach einer milden Erkrankung - können im Verlauf von Wochen bis Monaten zum Teil erhebliche Spätfolgen entstehen.

Long COVID oder auch das Post-COVID-Syndrom beschreiben den Zustand nach einer überstandenen Infektion, nach der weiterhin Symptome, beispielsweise Störungen des Geruchs- und Geschmackssinns, Herzrhythmusstörungen, anhaltende Erschöpfung und Müdigkeit, Atembeschwerden, Gelenkschmerzen oder Depressionen, bestehen.

Die volle Leistungsfähigkeit wieder erreichen

Unsere Rehabilitations-Einrichtungen haben sich auf die Behandlung dieser Spätfolgen spezialisiert und bieten Betroffenen nach der Akutbehandlung die Möglichkeit einer stationären oder ambulanten Rehabilitation. Ziel ist es, Betroffene zu unterstützen, ihre volle Leistungsfähigkeit zu erreichen, um am Alltags- oder Berufsleben teilhaben zu können. Gleichzeitig soll die Erkrankung verarbeitet werden, um psychische Folgen zu minimieren. Je nach Symptomen bieten wir in unseren Kliniken geriatrische, kardiologische, nephrologische, neurologische und psychosomatische Reha-Maßnahmen an.

Für Ihre Gesundheit arbeiten unsere Fachabteilungen Hand in Hand

Eine überstandene COVID-19-Erkrankung kann bei Betroffenen vielfältige körperliche und auch psychische Folgen hinterlassen. Um Sie auf dem Weg zu einer dauerhaften Gesundung optimal zu unterstützen, liegt uns daher die Zusammenarbeit unserer verschiedenen Fachabteilungen besonders am Herzen. In unseren Kliniken erhalten Sie eine Versorgung aus einer Hand.

Für ältere Menschen ist eine Infektion mit dem Corona-Virus besonders gefährlich. Vielfältige Folgen können zu einer Schwächung des Körpers, eingeschränkter Beweglichkeit und Gebrechlichkeit führen. Unsere geriatrischen Einrichtungen bieten ganzheitliche Behandlungskonzepte, um den Jahren wieder mehr Leben zu schenken. Unsere erfahrenen Teams kennen sich mit den vielfältigen gesundheitlichen Störungen älterer Menschen gut aus und unterstützen mit persönlich angepassten Therapieprogrammen ihre Genesung.

Nach einer Corona-Infektion auf Herzprobleme achten

Häufig ist nach einer COVID-19-Erkrankung das Herz betroffen, sei es durch das Virus direkt oder durch Verschlechterung einer vorbestehenden Herzerkrankung. Studien konnten inzwischen zeigen, dass durch das Corona-Virus unter anderem eine anhaltende Entzündung des Herzmuskels ausgelöst werden kann.

COVID-19-Betroffene sollten vorsichtig und aufmerksam sein, wenn Wochen nach der Erkrankung Belastungseinschränkungen mit Symptomen wie Luftnot, Brustschmerzen, Herzklopfen, Müdigkeit bzw. anhaltende Abgeschlagenheit fortbestehen. Wichtig ist in diesen Fällen, professionelle ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Eine kardiologische Rehabilitationsmaßnahme kann dabei unterstützend helfen, die Langzeitfolgen einer Corona-Infektion erfolgreich zu behandeln, eine mögliche medikamentöse Herztherapie zu optimieren, ein adäquates Bewegungsprogramm zu initiieren und so einer Chronifizierung der Erkrankung vorzubeugen und die Lebensprognose zu verbessern.

Ihre kardiologische Reha bei einem Long-COVID-Verlauf

In unseren Kliniken finden Sie Spezialisten, die seit Jahren mit der Rehabilitation und Behandlung von Patientinnen und Patienten mit Herzerkrankungen in all ihren Facetten vertraut sind. Bewährte Therapieangebote werden durch ein erfahrenes Behandlungsteam, bestehend aus Kardiologen und Ärzten anderer Fachrichtungen, Therapeuten und Psychologen, im Rahmen eines multimodalen Gesamtkonzepts individuell den Bedürfnissen und Erfordernissen Ihrer Post-COVID-Erkrankung angepasst. Aktuelle Erkenntnisse zu COVID-19 fließen ebenso in die Behandlung mit ein wie sozialmedizinische Beratungen bei Problemen am Arbeitsplatz und im privaten Umfeld. Gleichzeitig begleiten wir Sie im Falle von psychischen Beeinträchtigungen durch unsere Psychologen.

Wann empfiehlt sich eine kardiologische Reha bei Long COVID?

Besteht bei Ihnen eine der nachfolgenden Erkrankungen bzw. hat sich eine Herzerkrankung nach der Corona-Infektion neu entwickelt oder verschlechtert, ist für Sie eine kardiologische Rehabilitationsmaßnahme empfehlenswert:

  • Koronare Herzerkrankung und Herzinfarkt
  • Herzschwäche (Herzinsuffizienz)
  • Entzündliche Herzmuskelerkrankung (idealerweise erst nach 3 bis 6 Monaten nach der Akutphase)
  • Lungenarterienembolie
  • Herzrhythmusstörungen
  • Arterielle Hypertonie
  • nach Herzbypass-Operation, Herzklappenersatz bzw. Ersatz der großen Gefäße
  • Periphere Verschlusskrankheit (pAVK)

Liegt ein besonderer Schwerpunkt in der Nierenschädigung, können Sie vom Angebot der VAMED Rehaklinik Damp profitieren. Im dortigen Fachbereich Nephrologie bieten wir spezielle Rehabilitationsprogramme für Menschen mit Nierenerkrankungen, Dialysepatienten, Organtransplantierte sowie Lebendspender an.

Das SARS-CoV-2-Virus ist kein reines Atemwegs-Virus, sondern kann mehrere Organe befallen. Neben der Lunge scheinen die Nieren ein Hauptziel des Virus zu sein. Dies zeigen Untersuchungen an verstorbenen Patienten, bei denen die Nieren mikroskopisch betrachtet wurden. Bei 60 Prozent der Betroffenen wurde eine hohe Viruslast in der Niere nachgewiesen - ein Hinweis darauf, dass das Virus direkt in der Niere andocken kann.

Bei COVID-19-Patienten zeigen sich in Blut- und Urinkontrollen relativ häufig krankhaft veränderte Nierenwerte. Dabei haben besonders Patienten mit Vorerkrankung der Nieren häufiger einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung. Aber auch umgekehrt gilt: Wer schwer an COVID-19 erkrankt, erleidet in der Hälfte der Fälle ein akutes Nierenversagen. Ein Großteil der COVID-Patienten mit einer Lungenentzündung, die beatmet werden müssen, hat ein akutes Nierenversagen. Bei 30 Prozent dieser Patienten sind die Nieren so stark geschädigt, dass sie eine Dialyse benötigen.

Vielfältige Ursachen der Nierenschädigungen

Neben einer direkten Schädigung durch die Virusinfektion gibt es eine Reihe von weiteren Ursachen für Nierenschäden im Verlauf einer COVID-19-Erkrankung. COVID-19-Patienten mit schwerem Verlauf, die auf einer Intensivstation behandelt werden müssen, haben häufiger einen sehr niedrigen Blutdruck und benötigen viele Arzneistoffe, beispielsweise Antibiotika, Schmerzmittel oder entwässernde Medikamente, die die Nierenfunktion beeinträchtigen können.

Bei schwer an COVID-19 Erkrankten kann die Blutgerinnung gesteigert sein. Dadurch können sich Blutgerinnsel bilden, die Blutgefäße verstopfen. Dies kann auch in der Niere auftreten, sodass es zu kleinen Infarkten im Nierengewebe kommen kann.

Warum die Begleitung durch einen Nephrologen sinnvoll ist

Eine schwere COVID-19-Erkrankung kann zu einem akuten Nierenversagen führen. Akutes Nierenversagen ist jedoch potenziell reversibel und das Nierengewebe kann sich erholen.

Bleiben Restschäden des Nierengewebes bestehen, spricht man von einem chronischen Nierenversagen. Die eingeschränkte Nierenfunktion kann dann verschiedenartige Beschwerden hervorrufen oder verstärken, beispielsweise Luftnot, Erschöpfung, Muskelschwäche oder Konzentrationsschwäche. Um die Nierenfunktion möglichst gut zu erhalten und um diese Beschwerden zu lindern, ist nach einer Nierenschädigung im Rahmen einer COVID-19-Erkrankung auch nach überstandener Infektion die Begleitung durch einen Nephrologen sinnvoll.

Unser erfahrenes interdisziplinäres Reha-Team bestehend aus Nephrologen, Physio- und Ergotherapeuten, Ernährungsberatern und Sozialdienstmitarbeitern, Psychologen und Pflegekräften hilft Ihnen auf der Basis individueller Behandlungsangebote, Ihre Beschwerden und Sorgen zu lindern und einen Weg zu einer aktiven Teilhabe am sozialen und beruflichen Leben mit hoher Lebensqualität zu finden.

Neurologische Folgen

Eine SARS-CoV-2-Infektion kann schwerwiegende Beeinträchtigungen des Nervensystems zur Folge haben. Dies kann sowohl das zentrale Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) als auch das periphere Nervensystem (im Körper verlaufende Nerven) betreffen. Sämtliche Bereiche der Neurologie können beeinträchtigt sein und die Schädigungen sind sehr individuell. Möglich sind u.a. Sensibilitäts- bzw. Gefühlsstörungen, Muskelschwäche, Schmerzen (u.a. Kopfschmerzen), Einschränkungen in der Hirnleistung (neuropsychologische Defizite, Konzentrations-, Aufmerksamkeitsstörungen) sowie ein Erschöpfungssyndrom.

Auch bereits vor der SARS-CoV-2-Infektion bestehende neurologische Erkrankungen und Beschwerden können sich im Rahmen der Ansteckung verschlechtern.

Erschwerend können ein längerer Aufenthalt auf der Intensivstation oder eine Beatmungstherapie sein. Das führt häufig zu erheblicher muskulärer Schwäche oder langanhaltenden Empfindungsstörungen der Haut. Viele Patienten werden von dauerhaften Muskel- oder Kopfschmerzen geplagt. Manchmal treten Schlaganfälle mit Lähmungen, Gefühls- oder Sprachstörungen auf. Entzündungen des Gehirns oder Krampfanfälle sind ebenfalls mögliche Spätfolgen.

Ein erfahrenes Team aus Ärzten, Therapeuten und spezialisierten Mitarbeitern im Pflegedienst unterstützt Sie in unseren Einrichtungen auf dem Weg zurück in ein unabhängiges Leben. Physio- und Ergotherapeuten fördern Sie in Ihren motorischen und sensorischen Fähigkeiten, Atemtherapeuten und Logopäden kümmern sich um die eingeschränkte Funktion der Lunge sowie Sprechen und Schlucken, Psychologen helfen bei der Überwindung von Konzentrationsstörungen und dem Gefühl der Erschöpfung (sog. Fatigue-Syndrom) und bei seelischen Belastungen.

Neurologische Frührehabilitation mit Beatmung

In einigen unserer neurologischen Einrichtungen können wir eine Übernahme von Patienten direkt von der Intensivstation zur frührehabilitativen Weiterbehandlung sogar unter Beatmungsbedingungen anbieten. Das ist in den VAMED Kliniken Geesthacht, Hagen-Ambrock, Hohenstücken, Kipfenberg und Schloss Pulsnitz möglich.

Neuropädiatrische Kinder- und Jugendreha

Eine Therapie von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit neurologischen Störungen bieten unsere Kliniken in Geesthacht, Hattingen und Hohenstücken an.

Psychologische und soziale Auswirkungen

Psychische Beeinträchtigungen kommen häufig nach der Behandlung auf der Intensivstation vor, jedoch können sich auch nach milden Verläufen ohne die Notwendigkeit einer stationären internistischen Behandlung erhebliche psychosoziale Auswirkungen ergeben. Es werden Symptome wie Depressionen, Trauerreaktion nach Verlust von Angehörigen, posttraumatische Belastungsstörungen, Erschöpfungssyndrome (Fatigue) und Angstzustände nach mehreren Wochen und Monaten beobachtet. Darüber hinaus sind Pandemien mit einem hohen Maß an emotionaler Belastung in der Gesellschaft verbunden. Aber auch die Belastungen eines sozialen Rückzugs, verminderter Teilhabe am sozialen Leben - ob durch Quarantäne-Maßnahmen oder durch Lockdown-Strategien zur Pandemiebekämpfung - erschweren die Wiedereingliederung oder verstärken möglicherweise vorbestehende psychische Symptome.

Von vielen Betroffenen werden Kontrollverlust, Ohnmachtsgefühle, Existenzängste oder auch Überforderung im häuslichen Umfeld beispielsweise durch Homeoffice und Betreuung von Angehörigen und Kindern beschrieben.

Wir erstellen für Sie individualisierte Behandlungspläne auf der Basis unseres Wissens im psychosomatischen Bereich, insbesondere zur Verbesserung des körperlichen und seelischen Befindens mit dem Ziel der Wiedereingliederung in den beruflichen und privaten Lebensbereich durch unsere Ärzte, Psychologen, Physio- und Sporttherapeuten.

Diese VAMED Kliniken ermöglichen Ihnen eine Rehabilitation nach COVID-19

Neurologische Reha