Rehabilitation nach einer COVID-19-Erkrankung - Post-COVID-Syndrom / Long COVID

Rehabilitation nach einer COVID-19-Erkrankung - Post-COVID-Syndrom / Long COVID

Wissenschaftliche Studien belegen, dass es bei einer Infektion mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 zu unterschiedlichen neurologischen, pneumologischen und psychiatrischen Begleiterscheinungen und Folgeerkrankungen kommen kann. Symptome sind u.a. Atemnot bei Belastung, eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit, motorische und kognitive Funktionseinbußen, Nerven- und Muskelschmerzen, Geruchs- und Geschmacksstörungen - ferner Konzentrations- und Gedächtnisstörungen. Diese Folgeerkrankungen werden Post-COVID-Syndrom bzw. Long COVID genannt.

In der VAMED Klinik Hagen-Ambrock bieten wir ein multimodales neurologisches, psychiatrisches und pneumologisches Behandlungsprogramm für Betroffene an, die nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion bzw. COVID-19-Pneumonie noch über andauernde Beschwerden klagen. Dieses ist speziell für die Bedürfnisse nach einer COVID-19-Erkrankung konzipiert worden und zielt auf die Wiederherstellung und Sicherung der Teilhabe am Alltagsleben ab. Ein besonderer Fokus gilt der Verbesserung der Atemmuskelkraft, der pulmonalen Belastbarkeit sowie der psychomentalen Beeinträchtigungen. Der Aufenthalt in der Rehabilitationsklinik dauert in der Regel 21 Tage.

Aus folgenden Bestandteilen wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan im Rahmen der Post-COVID-Rehabilitation zusammengestellt:

  • Physiotherapie / Sporttherapie / medizinische Trainingstherapie
  • Ergotherapie / Heilpädagogik
  • Ernährungsberatung
  • Physikalische Therapie
  • Atemtherapie
  • Pulmonales Ausdauertraining
  • Neuropsychologie und Psychotherapie
  • Sprach- und Schlucktherapie
  • Kunst- und Musiktherapie
  • Sozial- und Rehaberatung

Die einmalige Kombination einer Fachklinik für Pneumologie und einer Fachklinik für neurologische und neurochirurgische Rehabilitation in der VAMED Klinik Hagen-Ambrock unter einem Dach ermöglicht den betroffenen Patienten*innen eine ideale Voraussetzung für einen optimalen Rehabilitations-Verlauf.

Wer sollte nach einer SARS-CoV-2-Infektion bzw. COVID-19-Pneumonie rehabilitiert werden?

COVID-19 kann den Körper auf verschiedene Weise beeinflussen. Während 81% der Menschen an leichten bis mittelschweren Symptome leiden und sich ohne Behandlung erholen, entwickeln 14% der Erkrankten schwere Symptome, die mehrere Wochen oder Monate anhalten können. Menschen, die sich von einem schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung erholen und immer noch über Beschwerden klagen, sollten rehabilitiert werden, um die Nachwirkungen dieser Erkrankung zu minimieren. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehören zu den Nachwirkungen:

  • Lungenschäden und Lungenembolie
  • Herzschäden oder Entzündungen wie Myokarditis oder Perikarditis
  • Kognitive Beeinträchtigungen (Gedächtnis und Konzentration)
  • Gerinnungsstörungen
  • Angst und Depression
  • Muskel- oder Gelenkschmerzen
  • Chronische Müdigkeit
  • Nervenschäden (Polyneuropathie)

Wie wird die Post-COVID-Rehabilitation eingeleitet?

Das Rehabilitationsangebot gilt für Patienten der sog. Phase D. Dies setzt einen genehmigten Antrag beim Rentenversicherungsträger voraus. Bitte sprechen Sie Ihren Haus- oder Facharzt auf den Antrag an.

Sie haben Fragen zur Aufnahme in unsere Klinik? Wir sind gerne für Sie da!

Gerne steht Ihnen unsere Casemanagerin, Frau Miriam Dorin, unter der Telefonnummer 02331 974-2416 für Fragen zur Aufnahme in eine Reha-Maßnahme oder zum Antrag beim Rentenversicherungsträger zur Verfügung.

Fragen und Antworten zu einer Post-COVID-Reha bei uns

Was ist Long COVID oder auch das Post-COVID-Syndrom?
Long COVID oder auch das Post-COVID-Syndrom beschreiben den Zustand nach einer überstandenen SARS-CoV-2-Infektion, nach der weiterhin Symptome bestehen.

Was sind neurologische Post-COVID-Symptome und wie erkenne ich die?
Möglich sind u.a. Gefühlsstörungen, Muskelschwäche, Schmerzen (u.a. Kopfschmerzen), Einschränkungen in der Hirnleistung (neuropsychologische Defizite, Konzentrations-, Aufmerksamkeitsstörungen) sowie ein Erschöpfungssyndrom.

Was ist eine Post-COVID-Reha?
Das Behandlungsprogramm ist speziell für die Bedürfnisse nach einer COVID-19-Erkrankung konzipiert worden und zielt auf die Wiederherstellung und Sicherung der Teilhabe am Alltagsleben.

Was ist das Besondere an der Reha in Hagen?
In der VAMED Klinik Hagen-Ambrock bieten wir ein multimodales neurologisches, psychiatrisches und pneumologisches Behandlungsprogramm für Betroffene an, die nach überstandener SARS-CoV-2-Infektion bzw. COVID-19-Pneumonie noch über andauernde Beschwerden klagen.

Wie beantrage ich eine Post-COVID-Reha?
Eine Post-COVID-Reha kann über den Hausarzt der Betroffenen beantragt werden. Soll eine Post-COVID-Reha im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt folgen, kann im Krankenhaus über den Sozialdienst eine Reha-Maßnahme beantragt werden.

Was unterscheidet eine Post-COVID-Reha von einer „normalen“ Reha?
Das Behandlungskonzept ist speziell auf die Symptomatik der Betroffenen nach einer überstanden COVID-19-Erkrankung abgestimmt.

Für wen ist eine Post-COVID-Reha sinnvoll?
Für alle Betroffenen, die von langanhaltenden Symptomen betroffen sind, die Erkrankung verarbeiten möchten und ihre volle Leistungsfähigkeit wiederherstellen möchten.

Was sind die Voraussetzungen für eine Post-COVID-Reha?
Voraussetzung ist eine überstandene COVID-19-Erkrankung mit anhaltenden, einschränkenden Symptomen. Auch wenn einige Symptome schon ambulant mit Physiotherapie behandelt werden, kann eine Rehabilitation sinnvoll sein.

Muss einer Post-COVID-Reha immer ein Krankenhausaufenthalt vorangehen?
Nein, eine Post-COVID-Reha kann auch sinnvoll sein, wenn Sie nicht stationär behandelt wurden.

Wie lange dauert eine Reha in der Regel?
In der Regel dauert eine Post-COVID-Reha 21 Tage. Es besteht die Möglichkeit zur Verlängerung.