Gemeinsam zurück ins Leben

Gemeinsam zurück ins Leben

Wenn einen das Schicksal einer schweren Erkrankung trifft, dann denkt man häufig, nun kann es nicht mehr schlimmer kommen. Uta K. aus Wuppertal musste nach einer Fieberattacke im November 2012 im Helios Universitätsklinikum Wuppertal ins künstliche Koma gelegt werden. Fünf Wochen rang die gelernte Bankkauffrau aufgrund einer Lungenerkrankung mit dem Leben. Trotz schlechter Perspektive mit Erfolg.

Laufen und Stehen war für Uta K. nicht mehr möglich. Mit viel Krankengymnastik, Ergo- und Physiotherapie sollte die 64-Jährige in der VAMED Klinik Hattingen rehabilitiert werden. Dass sie die Reise dorthin nicht alleine machen würde, ahnte sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Mutter und Tochter in der Reha-Klinik

Im März 2013 folgte der nächste Schicksalsschlag. Tochter Sabrina erlitt eine Hirnblutung. Glück im Unglück für die 23-jährige Studentin der Betriebswirtschaftslehre, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt bei einer Freundin befand, die sofort einen Notarzt alarmierte. Es folgte ein Aufenthalt im Helios Klinikum Wuppertal mit einem operativen Eingriff am Gehirn. Sabrina K. kann sich daran nicht mehr erinnern, wohl aber daran, dass sie die anschließenden drei Monate mit ihrer Mutter gemeinsam in der Hattinger Reha-Klinik verbrachte. „Dort wurde ich wieder auf die Beine gebracht“, freut sie sich. Krankengymnastik, Krafttraining und vor allem Ergo- und Sprachtherapie standen auf dem Programm. Die rechtsseitige Lähmung besserte sich bei engagierter Mitarbeit der Patientin deutlich. Sabrina K. kann wieder laufen und den Arm bewegen. Noch sucht sie manchmal verzweifelt nach Worten, aber auch das gelingt schon viel besser.

Der Therapieplan ist auf körperliche Defizite zugeschnitten

Wieder zu Hause, will sie sich als Erstes um ihr Pferd kümmern. „Reiten werde ich noch nicht können, aber auch das wird eines Tages wieder klappen“, hofft sie. Noch muss sie viel trainieren, um das begonnene Studium wieder aufnehmen zu können. Dem Unterrichtsstoff im Hörsaal zu folgen würde ihr zurzeit noch schwer fallen. Aber das Team aus Ärzten, Pflegekräften und Therapeuten hat für Sabrina und Uta K. einen speziellen Therapieplan aufgestellt, der auf die körperlichen Defizite bei Mutter und Tochter zugeschnitten ist.

Unterstützung im Haushalt

Uta und Sabrina K. sind sich einig: „Die medizinische Versorgung im Helios Universitätsklinik Wuppertal und die anschließende Rehabilitation in der VAMED Klinik Hattingen haben uns geholfen, zurück ins Leben zu finden.“ Uta K. freut sich schon jetzt auf ein Wiedersehen mit ihrem Freundeskreis. Wieder zu Hause, erhalten sie und ihre Tochter eine 24-stündige Unterstützung, um sich im Haushalt zurechtzufinden.

Funktionsstörungen und Reha-Ziele

Funktionsstörungen Uta K.

  • respiratorische Globalinsuffizienz
  • Vorhofflimmern
  • kardial bedingte Minderbelastung
  • pertochantäre Fraktur
  • Immobilität
  • eingeschränkte Mobilität nach Schenkelhalsfraktur

Funktionsstörungen Sabrina K.

  • Dysphagie, Dysphasie/Aphasie
  • Halbseitenlähmung rechts
  • Harn- und Stuhlinkontinenz
  • organisch-psychische Störung aufgrund von Funktionsstörungen des Gehirns
  • eingeschränkte Mobilität
  • Notwendigkeit der Hilfestellung bei der Körperpflege

Ziele der neurologischen Reha bei Uta K.

  • Verbesserung der Eigenaktivität
  • Transfer Liegen-Sitzen
  • Erreichen der Rollstuhlmobilität
  • Ermöglichen von Alltagsaktivitäten
  • Stabilisierung der Lungenfunktion

Ziele der neurologischen Reha bei Sabrina K.

  • Verbesserung der Selbstständigkeit bei basalen alltagspraktischen Tätigkeiten
  • Verbesserung der Mobilität auch ohne Rollstuhl
  • Verbesserung der Sprache und Schluckfunktion