Patientenwissen

Lungenerkrankungen – Krankheitsbilder und Therapie

In der VAMED Klinik Hagen-Ambrock bieten wir verschiedene Möglichkeiten zur Diagnostik von Lungenkrankungen an und arbeiten bei der Therapie mit unterschiedlichen spezialisierten Kliniken zusammen.

Lungenerkrankungen im Überblick

Eine Lungenentzündung (Pneumonie) ist eine akute oder chronische Entzündung des Lungengewebes. Sie wird meist durch eine Infektion mit Bakterien, z.B. Pneumokokken, Viren oder Pilzen verursacht.  Die akute Sterblichkeit der Patienten mit einer Lungenentzündung ist vergleichbar mit der Sterblichkeit an einem Herzinfarkt. 

Ein erhöhtes Risiko, an einer Lungenentzündung zu erkranken, haben vor allem Menschen mit bereits bestehenden Lungenerkrankungen wie z. B. COPD oder mit allgemeiner Abwehrschwäche, Menschen mit Allergien sowie sehr alte Menschen und kleine Kinder. Die modernen Diagnostik- und Therapieverfahren haben zu einer Senkung der Sterblichkeit bei Lungenentzündungen geführt.
Unter einer Bronchitis versteht man eine akute Entzündung der Schleimhäute in den Bronchien. Sie ist meist mit einer Entzündung der oberen Luftwege (Nasen- und Rachenraum) verbunden. In den meisten Fällen sind Viren der Auslöser der Erkrankung.

Die Tuberkulose (kurz: Tbc oder Tb) ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die hauptsächlich auf dem Luftweg durch Tröpfcheninfektion übertragen wird. Daher ist in den meisten Fällen die Lunge betroffen. Heutzutage ist die Tuberkulose heilbar, doch es kann nach wie vor zu schweren Komplikationen kommen.

Unter Lungenkrebs oder Lungenkarzinom versteht man eine Entartung des Gewebes der Lunge. Lungenkrebs ist eine sehr häufige Erkrankung und sowohl bei Männer als auch bei Frauen die am häufigsten zum Tode führende Tumorerkrankung (es sterben mehr Frauen an Lungen- als an Brustkrebs). Das Durchschnittsalter, in dem die Diagnose gestellt wird, liegt bei etwa 68 Jahren. Über 90 Prozent der Männer und rund 60 Prozent der Frauen mit Lungenkrebs sind oder waren Raucher.

Lungenkrebs verursacht im Frühstadium oft keine typischen Symptome. Husten ist ein wichtiges Signal, das aber auch für andere Krankheiten wie eine chronische Bronchitis sprechen kann. Deshalb wird die Krankheit oft erst festgestellt, wenn hartnäckiger Husten oder Blutbeimengung im Auswurf bemerkt werden. Nur ein kleiner Teil der Fälle von Lungenkrebs wird zufällig im Rahmen einer Routine-Untersuchung der Lunge entdeckt.

Der beste Schutz vor dieser Krankheit, die trotz aller modernen Behandlungsmöglichkeiten immer noch eine sehr ernste Prognose hat, ist der Verzicht auf das Rauchen.

Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) fasst mehrere Varianten der Lungenerkrankungen zusammen, die meist durch starken Husten, vermehrten Auswurf und Atemnot bei Belastung gekennzeichnet sind. Typische Krankheiten dieser Gruppe sind die chronische Bronchitis und das Lungenemphysem. Bei beiden Krankheitsbildern ist vor allem die Ausatmung erschwert. Die Bronchien verengen sich dauerhaft, dadurch entsteht Atemnot. Eine umgangssprachliche Bezeichnung für das Hauptsymptom der COPD ist „Raucherhusten“, denn 90 % aller Patienten sind Raucher oder haben geraucht.

Lungengefäßhochdruck (Pulmonale Hypertonie) ist eine Sammelbezeichnung für Krankheiten, die durch einen zunehmenden Anstieg des Blutdrucks im Lungenkreislauf gekennzeichnet sind, häufig verbunden mit einer daraus resultierenden Schwäche der rechten Herzkammer. Oft kommt es bei den Patienten zu stark eingeschränkter körperlicher Leistungsfähigkeit, Kreislaufstörungen und Müdigkeit.

Weitere relativ seltene Lungenerkrankungen sind beispielsweise die Lungenfibrose und die  Staublunge, die zu einer eingeschränkten Dehnbarkeit der Lunge führen. Aber auch Erkrankungen im Gehirn (z.B. des Atemzentrums im Hirnstamm) oder das Versagen der Atmungsmuskulatur können zu ernsten Störungen der Atmung führen. Dann besteht die Therapie in der künstlichen Beatmung bzw. Atmungsunterstützung.


Diagnostik

Zur Diagnose von Lungenerkrankungen werden u.a.  folgende Methoden eingesetzt:
• Bronchoskopie
• Spirometrie/ Lungenfunktionsuntersuchung (Messung und Aufzeichnung des Lungen- bzw. Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten)
• Ergospirometrie (Messung der Atem- und Herzleistung bei körperlicher Anstrengung)
• Röntgen
• Computertomographie
• Punktionen zur Entnahme von Proben
• Schlaflabor
• Allergologische Haut-Tests
• Blutuntersuchungen

 

Therapie

• Vorbeugung durch Meidung von Schädigungen (Vermeiden von Allergenen wie Tierhaare oder Pollen)
• Medikamente (Antibiotika, gefäßerweiternde oder herzentlastende Medikamente, bronchienerweiternde und entzündungshemmende Medikamente als Dosierspray oder –aerosole)
• Operationen vor allem bei Tumoren der Bronchien und der Lunge
• Künstliche invasive und nichtinvasive Beatmung, Heimbeatmung,
• Therapie mit Sauerstoff


Wir arbeiten bei der Therapie von Lungenerkrankungen  mit weiteren Spezialisten in der Umgebung zusammen, so dass eine umfassende Diagnostik und Therapie in jedem Fall garantiert ist.