Endlich keine Schmerzen mehr!

Endlich keine Schmerzen mehr!

Bad Berleburg

Am vergangenen Mittwoch konnten die Besucher des Arzt-Patienten-Vortrags in der Helios Klinik Bad Berleburg dem Schmerzmediziner Dr. Michael Stiehl alle Fragen stellen, die sie rund um das Thema Schmerzen interessierten. Dabei stellte sich heraus: Schmerzen im Rücken und in den Muskeln quälen besonders viele Menschen.

Am vergangenen Mittwoch konnten die Besucher des Arzt-Patienten-Vortrags in der Helios Klinik Bad Berleburg dem Schmerzmediziner Dr. Michael Stiehl alle Fragen stellen, die sie rund um das Thema Schmerzen interessierten. Dabei stellte sich heraus: Schmerzen im Rücken und in den Muskeln quälen besonders viele Menschen.

„Endlich keine Schmerzen mehr haben!“ – das wünschten sich viele der 30 Besucher des Arzt-Patienten-Seminars in der Helios Klinik Bad Berleburg. „Das ist keine gute Idee“, entgegnet Schmerztherapeut Dr. Michael Stiehl, Leitender Arzt des Helios Schmerzzentrums. Denn: „Schmerzen erfüllen eine wichtige Funktion und verhindern, dass Menschen gebrochene Knochen unbehandelt oder entzündete Wunden unversorgt lassen. Sie sind wichtig für das Überleben.“ Doch hier grenzt der Schmerztherapeut ein: „Es stimmt, dass chronische Schmerzen sehr belastend sein können. Daher ist es wichtig, dass wir herausfinden, wie wir sie lindern können.“ Dazu sind zunächst eine gründliche körperliche Untersuchung und ein ausführliches Vorgespräch mit dem Patienten notwendig. „So arbeiten wir die Hauptprobleme heraus und schließen akute, möglicherweise lebensbedrohliche Erkrankungen aus, die bisher nicht entdeckt wurden.“ Können diese ausgeschlossen werden, stehen im Anschluss die Schmerzen im Fokus. Dabei unterscheidet der Schmerzmediziner zwischen vier Schmerzarten: Die somatischen Oberflächenschmerzen, wie sie z.B. bei Schürf- oder Schnittwunden auftreten; die somatischen Tiefenschmerzen, die zunächst nicht genau lokalisierbar sind und in umliegende Körperregionen ausstrahlen können, die Nervenschmerzen und die vorwiegend seelisch ausgelösten Schmerzen. „Die Seele kann sich nur körperlich äußern“, sagt Dr. Stiehl. Ein seelischer Schock, beispielsweise durch die Todesangst bei einem Autounfall hervorgerufen, kann schmerzauslösend wirken. Auch ungelöste Konflikte in der Familie oder Partnerschaft können sich z.B. als Kopf-, Rücken- oder Bauchschmerzen äußern.“ In komplexen Fällen hilft Betroffenen eine Multimodale Schmerztherapie, die die Behandlung der körperlichen und seelischen Probleme einschließt und gleichzeitig darauf abzielt, die Beweglichkeit wiederherzustellen, die aufgrund der Schmerzen oft verloren gegangen ist.

„Oft lindert bereits Ausdauersport körperliche Beschwerden“, erklärt Dr. Stiehl und greift die erste Frage auf, die ihm im Vorfeld des Seminars zugeschickt wurde. Wie kann man anhaltende Schulterschmerzen behandeln, wenn bereits eine Kortisongabe und eine Operation erfolglos waren? „Eine Studie hat gezeigt, dass gerade bei Schulterschmerzen Physiotherapie und regelmäßige Bewegung oft genauso gut helfen können wie eine Operation. Daher sollten Betroffene dies immer bevorzugt versuchen, bevor sie in eine medikamentöse oder operative Therapie einwilligen – die in manchen Fällen natürlich angezeigt sind.“ Auch eine Multimodale Schmerztherapie könne helfen, einer Chronifizierung der Schmerzen entgegenzuwirken.

Auch die Frage nach Rückenschmerzen, die von Schwindel und Unterleibsschmerzen begleitet werden, greift Dr. Stiehl auf: „Jeder Mensch hat gelegentlich Rückenschmerzen. Es handelt sich um ein Symptom, das auf viele verschiedene Krankheitsbilder hinweisen kann, darunter Funktionsstörungen der Wirbelsäule, Arthrosen oder Fibromyalgie, und ab einem Fortbestehen von vier Wochen fachärztlich abgeklärt werden sollte.“ Da sich hinter Rückenschmerzen auch neurologische oder onkologische Erkrankungen verbergen können, sollten Patienten zeitnah einen Facharzt aufsuchen. Erst wenn dieser keine Diagnose stellen kann bzw. wenn keine Therapie anschlägt, sollte eine Schmerztherapie beantragt werden. „Dort mobilisieren wir die Patienten und lindern Bewegungsschmerzen ggf. mit einer örtlichen Betäubung. Abhängig von der Ursache des Schmerzes gestaltet sich zudem die weitere medikamentöse Therapie.“

„Wie können Schmerzen in den Gelenken, Muskeln und Sehnen behandelt werden, die von so genannten Aromatasehemmern ausgelöst werden?“, war die Frage einer Besucherin. Dr. Stiehl erklärt: „Aromatasehemmer werden bei der Behandlung von Brustkrebs eingesetzt. Sie sollen verhindern, dass sich weitere Tumore bilden. Die Therapie ist alternativlos, dennoch gibt es Präparate, die wirkgleich und doch in der Zusammensetzung unterschiedlich sind, so dass ein anderes Präparat besser vertragen werden könnte.“ Schmerzmittel wie Ibuprofen, Bewegung und Vitamin D können die Beschwerden lindern und in einigen Fällen lassen diese nach einem halben Jahr von alleine nach. „Wichtig ist, den behandelnden Frauenarzt in die Problematik einzubeziehen und mit ihm gemeinsam eine geeignete Lösung zu suchen.“

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Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit mehr als 100.000 Mitarbeitern. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland und in Spanien (Quirónsalud). Rund 17 Millionen Patienten entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2017 erzielte das Unternehmen in beiden Ländern einen Gesamtumsatz von 8,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über 111 Akut- und Rehabilitationskliniken, 89 Medizinische Versorgungszentren (MVZ), vier Rehazentren, 17 Präventionszentren und 12 Pflegeeinrichtungen. Jährlich werden in Deutschland rund 5,3 Millionen Patienten behandelt, davon vier Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland mehr als 74.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund  6,1 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt in Spanien 45 Kliniken, 55 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für Betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 11,6 Millionen Patienten behandelt, davon  11,2 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt mehr als 32.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von rund 2,6 Milliarden Euro.

Helios Deutschland und Spanien gehören zum Gesundheitskonzern Fresenius.


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Referentin für Unternehmenskommunikation und Marketing
Helios Klinik Bad Berleburg
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