Patientenwissen

Bluthochdruck in der Schwangerschaft

Bluhochdruck in der Schwangerschaft

Etwa jede zehnte Schwangere leidet unter Bluthochdruck. Nur in seltenen Fällen kann ein erhöhter Blutdruck ein Anzeichen für eine Präeklampsie sein. Hier erfahren Sie mehr über diese Erkrankung – und wie wir sie behandeln.

Für eine optimale Versorgung des Kindes sollte der Blutdruck einer Schwangeren 140 zu 90 mmHG nicht überschreiten. Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen von Bluthochdruck (Hypertonie) während der Schwangerschaft:

  1. Chronischer Bluthochdruck, der bereits vor der Schwangerschaft besteht
  2. Gestationshypertonie, die sich erst während der Schwangerschaft entwickelt

Normalerweise verläuft eine Schwangerschaft in beiden Fällen normal. In seltenen Fällen kann die Hypertonie jedoch auf eine ernsthafte Erkrankung hindeuten: die Präeklampsie.

Eine Präeklampsie tritt nur während der Schwangerschaft auf und klingt nach der Entbindung von alleine wieder ab. In Deutschland sind pro Jahr etwa 15.000 Schwangere davon betroffen. Die Ursachen sind unbekannt.

Symptome der Präeklampsie sind neben dem erhöhten Blutdruck Ödeme (Schwellungen) und Eiweißausscheidungen über den Harn. Da diese auch bei normal verlaufenden Schwangerschaften vorkommen können, ist Vorsicht geboten, wenn mehrere Symptome zusammen auftreten. Bei schweren Verläufen können zusätzlich Kopfschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, Schwindel, Lichtempfindlichkeit oder Sehstörungen auftreten.

Wenden Sie sich, sobald Sie erste Anzeichen erkennen bitte unmittelbar an Ihren Arzt.

Um eine Präeklampsie rechtzeitig behandeln zu können, müssen Schwangere mit Bluthochdruck kontinuierlich überwacht werden. Das gilt besonders für Schwangere mit erhöhtem Risiko, etwa weil sie unter chronischem Bluthochdruck oder einer Nierenerkrankung leiden oder weil sie schon einmal eine Präeklampsie hatten.

Liegt das Krankheitsbild vor, beginnen wir umgehend die individuelle Betreuung und Therapie von Mutter und Kind. Per Ultraschall wird untersucht, ob die Plazenta durchblutet und das Kind mit Nährstoffen versorgt wird. Ist dies der Fall, kann der Bluthochdruck der Mutter zumeist mit Medikamenten geregelt werden.

Bei Fragen können Sie jederzeit gerne Kontakt zu unseren Ärzten oder Hebammen aufnehmen.